"Diary of a Stranger" Teil II - 23.01.2010

"Diary of a Stranger" Teil II - 23.01.2010



Willkommen, ihr Schatten, die ihr euch neben mir ausbreitet. Ich mache mir große Sorgen um meine Liebste, der die ganze Wucht des Mysteriums von Wahrheit, Lüge und Unverständnis mitten ins Gesicht schlägt. Ich denke, je weiter sie in die Materie eintaucht, merkt sie, wie schwer mir seit Jahren das Überleben fällt. Und die momentanen Ereignisse stellen nur den Anfang dar.

Sie befindet sich mitten in einem Strudel, mitten im Auge des Sturms, dessen inneres das eigene Ich beheimatet, und all die äußeren Meinungen und Ansichten anderer in Form von Orkanen in dieses Ich eintauchen und es kontrollieren wollen. Ihr von Selbstfindung beherrschter Geist segelt wie ein Schiff auf den Weiten des Ozeans, unter ständiger Bedrohung, von riesigen Tentakeln in die Tiefen gerissen zu werden. Wenn dies passieren sollte, könnte man dies als vorzeitiges Ende ihres realen Daseins betrachten, da ihre Seele, und von deren Stärke bin ich überzeugt, immer auf dem Wasser schwimmen wird. Wird nun der Körper mit nach unten gerissen, trennen sich beide Elemente, was nur zwei gebrochene Einzelstücke zurück lässt. Wenn wir die Lebensweisen der Menschen in zwei Kategorien einteilen müssten, würde ich das folgendermaßen beschreiben:

Wir sind wohl alle Kreaturen der Lüfte, Vögel, die normalerweise dazu geschaffen sind, die Lüfte mit ihrer Schönheit zu verwöhnen. Nun sind einige, wenige von uns dazu gewillt, ein Adler zu sein, der sich in all seiner natürlichen Schönheit der Welt präsentiert, in dem er der Gefahr der Freiheit trotzt, in der er sich täglich behauptet. Andere wiederum, die meisten von uns, setzen sich fast wie ein Wellensittich frewillig in einen Käfig, in einen Käfig, der alle eigenen Wahrheiten und schmerzhaften Ereignisse der Seele einfach nicht in das Herz hineinlässt, und wandeln so Tag ein Tag aus wie eine leere Hülle durch die Welt, davon angebtrieben die Fassade im Glaube daran sein eigenes, oft kaputtes Dasein zu verschleiern aufrecht zu erhalten, um sich so bis zum Tode vor sich selbst und der eigenen Wahrheit zu verstecken.

Aber auch diese Menschen kommen irgendwann an einen Punkt, in dem die Seele das nicht mehr aushält und sich bemerkbar macht, alle Wahrheit die ihr in Form von oft unschönen Ereignissen widerfahren ist hinaus zu pressen. Dies hat oft zur Folge, dass sich die Seele mit dem Körper nicht mehr vereinen kann, da sich der Geist aufgrund des jahrelangen, geistigen Missbrauchs dem Körper entfremdet hat und sich mit diesem nicht mehr verbunden fühlt. Dies ist wohl einer der häufigsten Gründe, der Menschen in höherem Alter zum Selbstmord treibt.

Daher kann ich nur jedem raten, der diese Zeilen liest, egal wann, egal wo, egal wie, sich der Wahrheit bereits dann zu stellen, wenn sie durch das Fenster der Seele anklopft. Denn nur dann könnt ihr euer Leben bis zum Schluss so gestalten, dass ihr einen irdischen Körper mit einem Lächeln im Gesicht hinterlasst, anstatt gebrochen von der eigenen Feigheit sich seinen Dämomen nie gestellt zu haben dazuliegen. Reisst die Mauern ein, so lange ihr noch könnt!


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