Gedanken

Diese Rubrik dient im allgemeinen dazu, dass aufzuschreiben, was mir täglich im Kopf herumschwirrt.

Natürlich kann ich zurückblickend nicht alles veröffentlichen, dass ich jemals geschrieben habe. Daher habe ich die für mich wichtigsten Texte in einem "Rückblick" aufgelistet.

Der neueste Eintrag steht immer direkt hier, die älteren stehen rechts zum nachlesen bereit.




15.06.2010 - "Intensivierte Findungsphase"


Ich befinde mich gerade in einer Findungsphase, der ich mich schon oft konfrontiert fühlte. Allerdings bestand mein Feind damals aus falschem Hochmut, ich aus Angst und Resignation. Neuerdings sehe ich meinen Feind als ein zu fleischgewordenes, fehlgeschlagenes Experiment, während meine Angst und meine Resignation langsam Hass, Wut und Mitleid weichen. Allerdings bin ich mir dessen nicht ganz sicher, ob ich dies nun als Vor- oder Rückschritt bewerten soll? Ich denke letzteres trifft eher zu. Ein schleichender Prozess, dessen Veränderungen sich immedr deutlicher zeigen. Ich bin oft nur einen Steinschlag davon entfernt, der Welt und ihren Bewohnern meine ganze Abneigung derart vor den Latz zu knallen, dass mir mein alter Vorfahre da oben Blitz und Donner zur Genugtuung senden dürfte.

Nur die schlechte Verfassung meines Körpers und der Mangel an "Zerstörungserfahrung" hindern mich daran. Seit meine große Liebe endlich nach Hause gefunden hat, erwachte ich. Während ich täglich mehr und mehr zum Schlüssel zu mir selbst griff, verschlossen sich täglich immer mehr Türen, die ich zu Anfangs eigentlich nicht öffnen musste, wie ich glaubte. Manchmal wünsche ich mir meine krasse, unschuldige Traumwelt zurück, in der ich so viel wunderschönes erleben durfte. Auf der anderen Seite musste ich der Realität wieder in die Augen sehen. Ich sehne mir den Zeitpunkt herbei, in der ich meine Erfahrungen aus meiner Traumwelt in der Realität nutzen kann. Als ich meine Traumwelt verließ, war ich völlig nackt. Grobgeschätzte 5 Jahre in denen ich mich den Menschen entzog, hinterlassen Fußstapfen, in denen sich selbst mein so hochgeschätzter Freund Gigantopithecus verlireren würde.

Als ich nun angekommen war, zeigte sich mir eine Welt, die noch furchtbarer war als zu jenem Zeitpunkt, als ich sie verließ. Nun stand ich auf, und beugte mich meinem Schicksal. Als ich gerade zu tolerieren und verstehen versuchte, ereilte mich ein Schicksalsschlag, wie er direkter und in seiner Art und Weise nicht grausamer sein konnte. Ich verlor meinen Vater. Auch wenn unser Verhältnis stets schwierig, und von Unverständnis geprägt war, liebte ich ihn, und er liebte mich. Erst einige Zeit später, wenn ich mich unter Menschen befand, dessen Moral und Intellektualität die einer Bratwurst glichen, und eben jene mich mit ihren Blicken und Worten straften, spürte ich, dass etwas vollkommen neues in mein Leben getreten war; Schutzlosigkeit.
Ich empfand in jenen Momenten einfach keinen Schutz mehr. Das jene Blinden mir schon immer ein schlechtes Zeugnis ablegten, wusste ich, nur störte ich mich kaum daran. Nur spürte ich keinen Schutz, ich war mehr oder weniger alleine. Eine Verantwortung, die weder meine Frau, noch meine Mutter oder sonst wer tragen kann. Das  jene den Verlust meines Vaters dazu nutzten, mich nun offen anzugreifen, sei ihnen vergönnt, ist es ja nur ihre eigene Tristess die aus ihnen spricht.

Ich denke, wenn ich nun diese "neue Realität" mit dem Begriff "Schule" ersetzen, uns diese "Blinden" als "Lehrer" bezeichnen würde, kann sich jeder Mensch halbwegs vorstellen, was hätte passieren können. In den Medien wäre dies als furchtbar bezeichnet und gnadenlos ausgeschlachtet worden, ohne zu erwähnen, das aber Millionen von Menschen jeden Tag ähnliche Kämpfe durchmachen müssen wie jene, die aus richtigen Motiven, aber falscher Taten handeln, und einfach alles nieder waltzen, die ihnen fälschlicherweise Weise geglaubt im Weg stehen. Manchmal, nein, ich untertreibe, relativ häufig wünsche ich mir, einfach alles niederzubrennen, dass mich an meiner Entwicklung hindert. Weshalb ich es nicht tue, ich weiß es nicht so recht. Wahrscheinlich tun Lebenserfahrung und Intellektualität ihr übriges.

Gerne würde ich nochmal zu den Türen zurückkehren, die sich mir immer wieder verschließen, und zu einem der größten Probleme, welches ich bisher hatte. Durch den Tod meines Vaters ummantelten nicht nur unfassbarer Schmerz, Ohnmacht, Schutz- und Hilflosigkeit mein Herz, sondern auch oder vor allem das Bewusstein meiner eigenen Sterblichkeit. Um es konkreter auszudrücken: DIE ANGST VOR DEM TOD ! Das es mich täglich greifen und entführen kann. Diese Angst beeinflusst jede meiner Handlungen, jede Situation meines Daseins. Ich möchte nicht weiter in die Tiefe gehen, wer sich der Bedeutung der letzten Sätze nicht bewusst ist, dem ist ohnehin nicht mehr zu helfen. Ich weiß wie absurd es ist, sich sein Leben aufgrund der Angst vor dem Tod kaputt machen zu lassen, aber niemand steckt nun mal in meiner Haut.

Ich möchte jetzt nicht mehr in Details gehen. Ich bin einfach froh, dass ich wieder geschrieben habe. Denn meine Lyrik ist eines dieser Dinge, die mir bezüglich meines Todes ein wenig die Angst nimmt. Ich möchte, dass meine Texte ein Vermächtnis sind, dass Menschen die ähnlich sind wie ich, diese als Anleitung zum Leben oder als Ratgeber und Seelsorger betrachten, dies wäre mir ein großes Geschenk.
An alle Indigos, Horizontisten oder wen auch immer da draußen: Haltet den Kopf hoch! Ihr geht den Weg der Wahrheit, und dieser ist der heiligste von allen.
Und an mein Engel-Baby: Wie sehr ich dich atme und liebe, dass kann selbst ich nicht beschreiben . Für immer und überall nur DICH!
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